„Dooring“-Unfälle: Was ist das und wie kann ich mich davor schützen?

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„Dooring“-Unfälle: Was ist das und wie kann ich mich davor schützen?
Von 2010 bis 2020 verletzten sich insgesamt 1472 Menschen bei sogenannten „Dooring“-Unfällen im Kölner Stadtgebiet. Die Anzahl der Verkehrsunfälle entsprechen in diesen Jahren etwa 3 Prozent aller Verkehrsunfälle mit Verletzten im Kölner Stadtgebiet.

Von einem sogenannten „Dooring“-Unfall (door = englisch für Tür) spricht man, wenn Radfahrende von einer geöffneten Tür eines Kraftfahrzeugs erfasst werden. Der Duden beschreibt „Dooring“ allgemein als die Behinderung oder Verletzung einer Person (die Fahrrad, E-Scooter oder ähnliches fährt), durch Öffnen der Autotür von innen.
 
Im Bereich des Polizeipräsidiums Köln sind die Folgen dieser sogenannten „Dooring“-Unfälle in den meisten Fällen glücklicherweise „nur“ leichte Verletzungen. Bei diesen Unfällen spielt auch die gefahrene Geschwindigkeit der Radfahrenden eine wichtige Rolle: Je höher die Geschwindigkeit ist, desto gefährlicher wird der Zusammenstoß mit der Autotür. Radfahrende prallen gegebenenfalls ungebremst auf die sich öffnende Tür und stürzen. Auch ein Ausweichen auf die Fahrbahn in den fließenden Verkehr kann schwerwiegende Folgen haben. Durch einen derartigen Sturz können zudem gefährliche Kopfverletzungen entstehen, deswegen rät die Polizei dazu, einen Helm zu tragen.
 
„Dooring“-Unfälle sind vermeidbar!
 
Für mehr Umsicht aller im Fahrzeug sitzenden Personen beim Aussteigen gibt es eine simple wie effektive Vorgehensweise: den „Holländischen Griff“. Beim Aussteigen auf der Fahrerseite immer mit der rechten Hand nach dem Türgriff greifen! Sie drehen sich automatisch nach hinten, Ihr Sichtfeld erweitert sich. So werden Radfahrende frühzeitig erkannt. Beim Aussteigen auf der Beifahrerseite greifen Sie mit der linken Hand nach dem Türgriff und der gleiche Effekt wird erzielt!
Die Experten der Verkehrsunfallprävention raten außerdem:
Wenn Sie ein Fahrzeug parken und dieses verlassen wollen, achten Sie auf den umliegenden Verkehr. Übernehmen Sie Verantwortung für alle Insassen. Vor dem Aussteigen sollten alle Insassen - insbesondere Kinder - zur Vorsicht aufgerufen werden. Wer hier die Tür langsam öffnet und dabei den Außenspiegel im Blick behält, vergrößert so Stück für Stück seinen Wahrnehmungsbereich. Zudem werden dadurch Heranfahrende auf die Situation aufmerksam.
 
Für Radfahrende gilt: Halten Sie einen entsprechenden Sicherheitsabstand zu parkenden Fahrzeugen.
 
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Deutschen Verkehrssicherheitsrates.

 

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110