Präventionshinweis Taschendiebstahl

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Präventionshinweis Taschendiebstahl
Vorsicht Taschendiebstahl - Tricks und Maschen

Neulich in Köln-Sülz: Der 78-jährige Josef W. (Name geändert) wird von einem freundlichen Unbekannten gefragt, ob er eine Zwei-Euro-Münze für den Parkscheinautomaten wechseln könne. Josef W. ist so hilfsbereit und öffnet sein Portemonnaie, um nach Wechselgeld zu schauen. Wie er später berichtet, hat er abgesehen von einem kurzen „Hin und Her“ beim Wechselvorgang keinen Körperkontakt oder sonstige Ablenkungsmanöver dabei bemerkt. Erst ein Passant, der diese Szene beobachtet hat, machte ihn anschließend darauf aufmerksam, dass er wahrscheinlich bestohlen wurde. Äußerst geschickt und dreist wurde Josef W. wirklich um einen niedrigen dreistelligen Betrag „erleichtert“. „Zum Glück war meine Bankkarte nicht in der Geldbörse, die wäre sonst auch noch weg“, so Josef W., der es kaum glauben konnte, dass er tatsächlich nichts bemerkt hatte.

Die Tricks der Taschendiebe

Professionelle Taschen- und Trickdiebe gehen raffiniert vor. Anrempeln, Drängeln oder das Beschmutzen von Kleidung sind gängige Methoden zur Ablenkung, ebenso der – in unserem Fall beschriebene – Geldwechseltrick oder der Rolltreppentrick. Hier finden Sie kurze Videosequenzen zu den häufigsten Tricks der Taschendiebe und wie Sie sich am besten schützen können.

Vorsicht überall da, wo Menschen zusammenkommen: bei Veranstaltungen, beim Einkaufen und in Bus und Bahn. Seien Sie besonders aufmerksam, denn Taschen- und Trickdiebe nutzen diese Gelegenheiten gerne aus, um Beute zu machen. Dabei sind die oft hoch professionell und international agierenden Täter häufig im Team unterwegs und gehen arbeitsteilig vor: Einer lenkt ab, der Nächste greift zu und gibt die Beute weiter an einen Dritten – blitzschnell und unbemerkt vom Opfer.

So schützen Sie Ihre Wertsachen:

  • Überlegen Sie, wieviel Geld Sie wirklich im Portemonnaie benötigen? Nehmen Sie nur so viel Bargeld und Zahlungskarten mit, wie nötig.
  • Alles an einer Stelle aufbewahren? Keine gute Idee! Tragen Sie Bargeld und Zahlungskarten in verschiedenen, verschlossenen Innentaschen Ihrer Kleidung – möglichst eng am Körper.
  • Rucksäcke sind praktisch, vor allem für Taschendiebe! Besser sind Hand- oder Umhängetaschen, die verschlossen vor dem Körper getragen werden.
  • Sind Sie auf einen Rollator angewiesen? Dann beachten Sie bitte, dass Wertgegenstände nicht im Rollatorkorb aufbewahrt werden sollten.
  • Beim Einkaufen: Taschen und Wertsachen gehören nicht in den Einkaufswagen.
  • Achten Sie besonders im Gedränge auf Ihre Wertsachen und lassen Sie Ihre Tasche nicht unbeaufsichtigt stehen.
  • Sollten Sie einen Diebstahl bemerken, bitten Sie umstehende Personen laut und deutlich um Hilfe und informieren sie die Polizei unter der Notrufnummer „110“.

Sie wurden bestohlen und jetzt?

  • Zeigen Sie den Diebstahl bei einer Polizeidienststelle oder online an.
  • Lassen Sie gestohlene Zahlungskarten/SIM-Karten unverzüglich über den bundesweiten gebührenfreien Sperr-Notruf „116 116“ oder über Ihren Kartenanbieter sperren.
  • Schon gewusst? Sperren reicht nicht immer! Denn über den Sperr-Notruf „116 116“ sind Karten ausschließlich für PIN-basierte Kartenzahlungen gesperrt. Um Karten auch für Zahlungen mit Unterschrift zu sperren, sollte unbedingt eine KUNO-Sperrung erfolgen. Die KUNO-Sperrung kann ausschließlich über eine Polizeidienststelle vorgenommen werden. Online oder telefonisch ist eine KUNO-Kartensperre aus sicherheitstechnischen Gründen nicht möglich.
  • Melden Sie gestohlene Ausweispapiere oder Führerscheine Ihrem Bürger- oder Ordnungsamt.
  • Ihr Handy oder Tablet wurde entwendet? Ändern Sie unverzüglich die Zugangsdaten zu den relevanten Anwendungen (E-Mail, Onlinebanking, soziale Medien usw.). Sofern Sie die entsprechenden Ortungsoptionen in den Sicherheitseinstellungen Ihres Gerätes aktiviert haben (z. B. iCloud, Google-Konto, Microsoft-Konto), können Sie über Ihren Account den Standort Ihres Gerätes von jedem beliebigen Gerät mit Internetverbindung selbständig orten (Achtung: Niemals alleine die Verfolgung aufnehmen, sondern unbedingt die Polizei unter der Rufnummer „110“ informieren), sperren oder entfernen. Weitere Informationen zum Thema „Sichern Sie Ihr Smartphone“ finden Sie hier.

Übrigens schon gesehen? Unter dem Motto „Opjepass un hinjeluurt... Achten Sie auf Taschendiebe“ sind wir bereits seit 2017 mit unserer KVB-Polizeibahn unterwegs und warnen vor Taschendieben im Kölner Stadtgebiet.

 

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110