Lüdenscheid - Metalldiebe kommen nicht weit

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Lüdenscheid - Metalldiebe kommen nicht weit
Metalldiebe sind in der vergangenen Nacht nicht weit gekommen: Ein Lkw verunglückte, ein anderer blieb vermutlich wegen eines leeren Tanks liegen.
PLZ
Lüdenscheid
Polizei Märkischer Kreis
Polizei Märkischer Kreis

Metall-Diebe sind in der vergangenen Nacht beim Abtransport ihrer schweren Beute gescheitert: Ein Lkw blieb mit leerem Tank liegen; ein zweiter Lkw kam aufgrund nicht gesicherter Ladung ins Schleudern. 

Am Sonntag, kurz vor 23.30 Uhr, meldeten Zeugen der Polizei einen Lkw, der an der Brunscheider Straße unbeleuchtet im Straßengraben stand. Auf dem Weg in den Graben hatte der Lkw eine deutliche Bremsspur hinterlassen. Die Fahrertür war nicht abgeschlossen; vom Fahrer fehlte jede Spur. An dem ehemaligen Post-Lkw hingen falsche Kennzeichen aus Bonn. Der Lkw war deutlich überladen mit 12 Tonnen Edelstahl- und Kupferdraht. Offenbar verrutschen die Rollen auf der Ladefläche und brachten das Fahrzeug ins Schleudern. 

Während die Polizei versuchte, die Umstände dieser Unfallflucht zu klären, kam kurz vor 1.30 Uhr die nächste Meldung über ein verdächtiges Fahrzeug: Ein herrenloser Lkw blockierte die Kreuzung Mozartstraße/ Unterm Freihof. Auf der Lagerfläche lagen mehrere Rollen Kupfer – insgesamt über 4000 Kilo. Die Fahrertür war nicht verschlossen, Kabel ragten unter dem Armaturenbrett hervor und der Tank war scheinbar leer. Die Polizei kontaktierte den Halter in Meinerzhagen. Der Eigentümer des Fahrzeugs ging davon aus, dass sein Lkw auf dem Firmenhof stehen würde. Er versicherte zudem, keine Kupferrollen zu transportieren. 

Aus einer Speditionshalle gestohlen

Die Rollen stammten – ebenso wie die Ladung des anderen Lkw - von einer Altenaer Firma. Polizeibeamte inspizierten das Firmengelände ohne weitere Feststellungen und weckten auch einen Berechtigten dieses Unternehmens. Die Firma hatte die Rollen zum Versand einer Lüdenscheider Spedition An der Bellmerei übergeben. Dort stellte die Polizei diverse Einspruchspuren fest.

Nach den ersten Ermittlungen fuhren die Täter zeitversetzt mit den beiden Lkw gegen 21.35 und 23.10 Uhr auf das Gelände der Spedition. Sie verschafften sich Zugang zu einer Lagerhalle und verluden den Draht mit Hilfe eines Gabelstaplers. Ebenso zeitversetzt verließen sie den Tatort. Der erste Lkw verunglückte zwischen 22 und 23.30 Uhr auf der Brunscheider Straße, kurz vor der Autobahn-Auffahrt. Der zweite Lkw blieb wahrscheinlich zwischen 23.45 und 1.30 am Buckesfeld stehen.

Die Polizeibeamten stellten beide Lkw samt Ladungen sicher und sicherten diverse Spuren auf dem Speditionsgelände. 

Zeugensuche

Die Polizei fragt nun: Wer hat die Lkw beim Abbiegen auf das Speditionsgelände oder später, als sie verunglückten bzw. liegenblieben, beobachtet? Wohin sind die Fahrer gegangen? Gab es weitere Fahrzeuge im Umfeld? Die Polizei bittet um Hinweise unter Telefon 02351/9099-0. (cris)

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110