Ein aufmerksamer Taxifahrer (66) hat am Donnerstagnachmittag (15. August) offenbar einen Betrug zum Nachteil einer 83 Jahre alten Kölnerin verhindert. Ihm war während der Fahrt aufgefallen, dass die Dame sehr zittrig und nervös war. Auf Nachfragen, erzählte die Seniorin, sie habe einen Anruf erhalten, ihre Tochter sei in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt und sie müsse dafür zahlen, dass sie nicht festgenommen werde. Sie sei nun auf dem Weg, um die Kaution zu übergeben.
Der Taxifahrer, der nach eigenen Angaben sofort eine Betrugsmasche befürchtete, konnte die Frau davon überzeugen den nächsten Anruf eines angeblichen Sohnes auf ihrem Handy entgegenzunehmen. Ein "Michael" versuchte ihn davon zu überzeugen, dass er sich keine Sorge machen solle und die Familie sich kümmern würde. Der Taxifahrer fühlte sich durch dieses Telefonat noch mehr in seinem Verdacht bestätigt.
Unmittelbar nach dem angeblichen Sohn rief der echte Sohn der 83-Jährigen auf ihrem Handy an. Die Nummer war im Handy der Seniorin gespeichert und der Taxifahrer vereinbarte, dass er sie zur Polizeiwache bringen werde.
Die Ermittlungen dauern an.
Dank der schnellen Reaktion des Fahrers konnte ein finanzieller Schaden verhindert werden. Dieser Vorfall zeigt erneut, wie wichtig es ist, bei Verdachtsmomenten nicht zu zögern, sondern sofort die Polizei zu verständigen.
Die Polizei Köln warnt weiterhin vor Betrugsmaschen, die gezielt ältere Menschen ins Visier nehmen. Täter geben sich häufig als Polizeibeamte, Verwandte oder Mitarbeiter von Banken aus und setzen ihre Opfer unter Druck, um an Bargeld oder Wertgegenstände zu gelangen. Oftmals nutzen die Betrüger Daten aus Telefonbüchern und suchen ihre Opfer willkürlich aus.