Was damals geschah
Am 16. Oktober 1991 machte sich die 16-jährige Seckin Caglar von ihrer Ausbildungsstätte in Köln-Poll auf den Weg nach Hause. Seit einem Monat erst war die junge Frau Auszubildende beim „co op“-Markt auf der Siegburger Straße in der Nähe des heutigen Marktplatzes.
Fröhlich, hilfsbereit und fleißig - so wurde das gut behütete Mädchen beschrieben.
Mitten im Leben bis sie an diesem Mittwochabend gegen 18.40 Uhr an der Haltestelle „Poll-Salmstraße“ in die Linie 7 stieg. Sie verließ die Bahn zwei Minuten später an der nächsten Haltestelle „Poll-Autobahn“, wo sie üblicherweise ein Familienmitglied abholte. Am Tatabend aber verspätete sich Seckins Vater jedoch um wenige Minuten und wartete vergebens auf seine Tochter.
Die Familie informierte daraufhin die Polizei über das Verschwinden. An der Suche nach dem Mädchen beteiligten sich damals Einsatzkräfte, Familienangehörige und Freunde.
Aber Seckin blieb verschwunden. Erst am nächsten Morgen fand man die Leiche des Mädchens. Nur wenige Meter von dem Ort, wo sie die Bahn verlassen hatte. Entblößt und erwürgt hinter einem Gebüsch an dem Weg, der sie sonst immer sicher nach Hause geführt hatte.
Was über den Täter bekannt ist
Bis heute ist unklar, wann Seckin auf ihren Mörder traf. Ob in der Bahn, an den beiden Haltestellen oder erst zufällig am Tatort - alles ist möglich.
Dass der Täter sich spontan zu dem Verbrechen entschloss, davon gehen die Ermittler aus. Ein persönlicher Bezug zu Köln-Poll ist nicht auszuschließen.
Vielleicht wohnte der Täter damals im Bereich des Tatortes und lebt heute noch dort.
Vielleicht aber war er in der Nähe bei jemandem zu Besuch oder hatte seine Arbeitsstelle in der Nähe.
Dass ihr Mörder seit mehr als 31 Jahren nicht ermittelt werden konnte, ist bis heute eine große Belastung.
Aktuelle Informationen zur Fallentwicklung
Hier werden in den kommenden Wochen alle Aktionen der Polizei Köln rund um den Fall Caglar fortlaufend aktualisiert.