Immer wieder wenden sich Bürgerinnen und Bürger mit Eingaben oder Beschwerden an die Polizei Köln. Darunter sind auch Beschwerden über das Auftreten von Polizeibeamten in verschiedenen Serien, obwohl „zu wenig Beamte auf den Straßen zu sehen sind“, wie es unter anderem heißt. Wieder andere bezeichnen sich als „große Fans“ und wünschen sich Autogramme oder einen unmittelbaren Kontakt zu den uniformierten Protagonisten. Jedes dieser Schreiben und Ansinnen wird mit folgendem Tenor beantwortet:
Bei den Polizistinnen und Polizisten in den unterschiedlichsten Sendungen handelt es sich nicht um Polizeibeamtinnen oder Polizeibeamte des Polizeipräsidiums Köln. Die Polizei Köln unterstützt oder beteiligt sich weder an derartigen Formaten, noch stellt sie dafür Personal oder Einsatzmittel zur Verfügung.
Das bedeutet aber nicht, dass die Polizei NRW nicht an Fernsehbeiträgen beteiligt ist oder großes Interesse an der medialen Darstellung unseres Berufsbildes hat. Grundsätzlich heißt die Polizei die Darstellung polizeilicher Arbeit in den Medien willkommen und ist auch erwünscht – jedoch nicht zu „jedem Preis“.
Der Umgang mit Medienanfragen im Sinne der polizeilichen Öffentlichkeitsarbeit ist durch einen Erlass des Ministeriums für Inneres und Kommunales genau geregelt und durch eine sogenannte Prüfliste konkretisiert worden. Danach ist jede Anfrage von Medienvertretern, deren Erfüllung eine freiwillige Leistung der Polizei darstellt, einzeln zu prüfen und gut abzuwägen, ob eine Zusammenarbeit für die Polizei von Nutzen und für deren Ansehen förderlich ist. Entscheidend dabei ist, ob die Arbeit der Polizei neutral, authentisch, aufklärend und wirklichkeitsgetreu dargestellt wird und daher geeignet ist, den Zuschauerinnen und Zuschauern polizeiliches Handeln transparenter zu machen.
Formate, die Szenen reißerisch darstellen und durch unterschiedlichste Mittel der Dramaturgie lediglich die Lust auf Voyeurismus und Sensationen beim Zuschauer ansprechen wollen, werden auf keinen Fall unterstützt.
Dieser Anspruch und Standard wird auch jeder Polizeibeamtin beziehungsweise jedem Polizeibeamten vermittelt, der als Komparse tätig werden möchten und auf Grund dessen zuvor eine Nebentätigkeit anmeldet beziehungsweise sich genehmigen lassen möchte.
Darüber hinaus berät die Polizei Köln auf Nachfrage Autoren oder Produzenten, wenn diese an einer wirklichkeitsnahen Darstellung ihrer Formate interessiert sind.