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Falsche Handwerker an der Haustür
Newsletter Falsche Handwerker an der Haustür
Seniorinnen und Senioren im Fokus von Trickdieben

„Lassen Sie mich rein, ich muss die Heizung kontrollieren“ oder „Über Ihnen ist
ein Wasserschaden, wenn ich jetzt nicht sofort bei Ihnen nachgucken darf, tragen Sie die Verantwortung!“

Mit dieser – oftmals in dringlichem Ton formulierten – Ansprache werden zur Zeit verstärkt Seniorinnen und Senioren im Kölner und Leverkusener Stadtgebiet an der Haustür von vermeintlichen Handwerkern in entsprechender „Arbeitskluft“ konfrontiert. Die Betrüger geben sich zum Beispiel als Heizungsmonteure, Wasserwerker oder Ähnliches aus und behaupten, sie seien geschickt worden, um eine Reparatur vorzunehmen. So gelangen sie unter Vorspiegelung, zum Beispiel eines Wasserrohrbruchs oder einer defekten Heizungsanlage, in die Wohnungen oder Kellerräume. Sind sie erstmal in der Wohnung/den Kellerräumen, werden Seniorinnen und Senioren dann mit „sinnfreien“ Aufgaben, wie zum Beispiel, den Wasserhahn auf- oder zuzudrehen, im Badezimmer „geparkt“ und die Wohnung währenddessen nach Wertgegenständen durchsucht.

„Der hatte doch eine Arbeitsjacke an. Ich dachte wirklich, dass er von der Heizungsfirma ist.“

Leider sind die „Falschen Handwerker“ sehr erfolgreich. Abgesehen vom materiellen Schaden sind die psychischen Folgen dieser Taten bei älteren Menschen groß. Das Grundvertrauen in die Sicherheit und Geborgenheit der eigenen vier Wände ist gestört. Angst und Scham, auf diesen Betrug hereingefallen zu sein, hinterlassen Spuren.

 

Tipps der Polizei gegen den Betrug an der Haustür

„Die Tür bleibt zu!“: Schauen Sie sich Besucherinnen und Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den Türspion oder durch das Fenster genau an. Öffnen Sie die Tür nur bei vorgelegtem Sperrriegel.

Terminabsprache: Lassen Sie nur Handwerker in Ihre Wohnung, die Sie selbst bestellt haben oder die von der Hausverwaltung/Wohnungsgesellschaft angekündigt worden sind.

Kontakt bereithalten: Halten Sie die Telefonnummer Ihrer Hausverwaltung/Wohnungsgesellschaft griffbereit. Wenn Sie sich unsicher fühlen, nehmen Sie telefonisch Rücksprache auf oder vereinbaren Sie vorab ein Kennwort für         Handwerker-Termine.

Vertrauensperson hinzuziehen: Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Bestellen Sie Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.

Um Hilfe rufen: Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucherinnen und Besucher. Sprechen Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe.

Gute Nachbarschaft: Treff en Sie mit Nachbarinnen und Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, die Vereinbarung, sich bei unbekannten Besucherinnen und Besuchern an der Wohnungstür gegenseitig Beistand zu leisten.

Ausweis zeigen lassen: Verlangen Sie von Amtspersonen grundsätzlich den Dienstausweis.

Rufen Sie im Zweifel vor dem Einlass die entsprechende Behörde an. Suchen Sie deren Telefonnummer selbst heraus.

Notruf wählen: Zögern Sie nicht, wenn Sie verdächtige Fremde im Gebäude beobachten,
die Polizei unter der Notrufnummer „110“ zu verständigen.

Übrigens:
Betrügerinnen und Betrüger werden immer versuchen, Sie unter Druck zu setzen. Versuchen Sie, ruhig zu bleiben und durchzuatmen. Es ist keineswegs unhöflich, unangekündigte Besucherinnen und Besucher wegzuschicken, die Tür nicht zu öffnen und sich Hilfe zu holen. Soviel Zeit muss sein! Weitere Informationen finden Sie auf den Internet-Seiten der Polizeiberatung und der Polizei Köln.

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