Nahezu täglich verunglückt statistisch gesehen ein Mensch auf einem E-Scooter - allein im Vorjahr zählte die Direktion Verkehr 365 Verunglückte in Köln und Leverkusen. Erwähnenswert ist dabei, dass bei jedem dritten Unfall Alkohol im Spiel war. In 111 Fällen nahm die kurze „Spritztour" ein abruptes meist schmerzhaftes Ende in einer Notfallambulanz mit Kopf- und Gesichtsverletzungen.
Aus diesem Grund hat die Direktion Verkehr gemeinsam mit den vier in Köln ansässigen Verleihfirmen und der Landesverkehrswacht Ende März (24. März) zu einem ersten gemeinsamen Aktionstag eingeladen.
Interessierte konnten an diesem Freitagnachmittag auf E-Sootern einen Trainingsparcours absolvieren und ihre fahrerischen Fähigkeiten und Grenzen austesten. Das richtige Bremsverhalten, Unebenheiten auf der Fahrfläche oder einfache Koordination stellten viele vor überraschende Herausforderungen - nicht umsonst ist das fahrerische Unvermögen eine der Hauptunfallursachen.
Die Kolleginnen und Kollegen der Unfallprävention boen zudem eine „Rauschfahrt" auf dem E-Scooter-Simulator an. Wer wollte konnte hier auf den E-Scooter steigen und die Auswirkungen von Alkohol auf das eigene Fahrverhalten „nüchtern" erleben - ohne Risiko den Führerschein zu verlieren.
Mit kostenlosen Seh-und Hörtest rundete die Landesverkehrswacht das Programm ab.
Polizeipräsident Falk Schnabel und der Leiter der Direktion Verkehr Frank Wißbaum eröffneten gemeinsam den Aktionstag und machten noch einmal deutlich, dass ihnen gerade die Sicherheit aller ungeschützte und somit die verletzlichsten Verkehrsteilnehmer am Herzen liegt.
Bei einem großen direktionsübergreifenden Schwerpunkteinsatz am Abend haben sich die Vertreter der Verleihfirmen dann noch ein eigenes Bild über die Situation in der Innenstadt gemacht. Allein 2022 hat die Direktion Verkehr in der Polizeiinspektion 1 ein Drittel aller Unfälle registriert - vorzugsweise an den Wochenenden ab 18 Uhr. Auch an diesem Abend zogen Einsatzkräfte innerhalb weniger Stunden sechs alkoholisierte E-Scooter-Fahrer aus dem Verkehr – Tageshöchstwert 1,5 Promille.
Die Koordinierungsstelle Verkehrsmobilität möchte sich auf diesem Weg bei allen involvierten Kolleginnen und Kollegen für ihren tollen Einsatz und das Engagement herzlich bedanken.
