Rückblick: Es ist Anfang Juni 2021 und Lynn ist gerade mit ihren Kollegen auf der Rösrather Straße im Einsatz. „Wir hatten den Einsatz gerade abgeschlossen, als mir dieser kleine Junge am Straßenrand auffiel, der mit großen Augen unseren Streifenwagen bestaunte. Also sprach ich ihn an und fragte, ob er sich vielleicht einmal auf den Beifahrersitz setzen möchte", erzählt die junge Polizeikommissarin.
Da muss Klaas nicht lange überlegen. Nach einem kurzen Blick zur Oma und einem zustimmenden Nicken ihrerseits, nimmt er im Wagen Platz und kann sein Glück kaum fassen. „Wir haben ihm alles gezeigt. Wie wir funken und wo wir Blaulicht und Martinshorn anmachen", erinnert sich Lynn. Zum Abschluss schießt die Oma von Klaas noch ein Erinnerungsfoto, fragt nach dem Namen der netten Polizistin und bedankt sich herzlich.
Eine Woche später erhält Lynn Post auf der Dienststelle in Kalk. Der Brief ist von Klaas. Darin bedankt er sich noch einmal für die tollen Eindrücke. Ebenfalls in dem Couvert: Das Foto, das seine Großmutter an dem Tag gemacht hat und ein Schreiben der Eltern des Fünfjährigen. Sie sagen, dass ihr Sohn und auch sie immer noch völlig begeistert von der Aktion sind. „Ich war total gerührt und wollte dem Jungen auf jeden Fall noch eine kleine Freude machen, da er sich auch so viel Mühe mit dem Brief gegeben hat. Also habe ich mir einen Polizeiteddy organisiert und ihn nochmal besucht. Klaas war richtig überrascht, fast sprachlos und hat sich riesig über seinen neuen Freund gefreut. Er hat mir versprochen, dass er den Bären einen Tag später direkt mit in seinen Italienurlaub nimmt", sagt Lynn schmunzelnd.
Das Streifenteam der Wache Kalk hat durch seinen empathischen "Einsatz" noch mehr erreicht. Denn wie Klaas der Polizistin erzählt, wollte er eigentlich immer Feuerwehrmann werden. Seit er nun aber die Streifenpolizistin kennt, schmiedet er neue Zukunftspläne: "Wenn ich groß bin, will ich Polizist werden....."